Der Auftakt zum KW Berg-Cup und NSU Bergpokal fand dieses Jahr Corona bedingt in Hockenheim statt. Knapp 40 Starter stellten sich diesem Event und ließen diese neue Situation auf sich einwirken. Wichtig war es doch die Renner nach 16 Monaten Abstinenz mal wieder zu testen und aus der Garage zu holen. Wichtig war es genauso, die anderen Rennfahrer und Helfer zu treffen und endlich wieder Benzingespräche führen zu dürfen!
Schöne Duelle Miteinander. Uwe Schindler und Thomas Krystofiak lassen sich den Spaß auf regennasser Fahrbahn nicht nehmen...
Thomas Krystofiak und Uwe Schindler nahmen mit ihren NSUs diese neue Situation an und schnupperten Rundstreckenluft.
Uwe, der schon einmal in Hockenheim gefahren war hatte so gewissermaßen kleine Vorteile gegenüber Thomas Krystofiak, dem Oschersleben bekannter erscheinen dürfte. Aus Gründen der Sicherheit wurden die beiden Bergrenner auf lange 1000c Achsen umgebaut. So konnte man das Zeittraining und die beiden Wertungen mit insgesamt 60 Minuten Fahrdauer in Angriff nehmen. Als Team und eventuelle Helfer waren Jürgen und Tamara Pötzel sowie Andreas Reich mit von der Partie. In der Organisation fand sich Mike Vogel wieder, der sich hier um andere Belange des KW Berg-Cups kümmern musste. Ebenfalls mit von der Partie Thomas sein neuer Teamplayer Christian Hindmarsh. Christian will wenn möglich in 2021 ebenfalls in das Lenkrad des schnellen NSU 1200c greifen.
In den 20 Minuten Fahrzeit waren maximal etwa 8 Runden drin. Die beiden NSU Piloten hatten das aber prima im Griff. Mit Einfahrrunden und Auslaufrunden konnte man mit diesen 20 Minuten natürlich auch schonend umgehen, indem man sich etwas zurückhielt und nicht die ganze Zeit voll fährt. Das wäre aber mit den Slicks eh nicht drin gewesen, nach 2-3 Sprintrunden schmierten diese etwas und ließen das Heck sogar mal ausbrechen. Das muss ja nicht sein!
Die Langnase hier deutlich zu sehen, Thomas Krystofiak im Motodrom
Im ersten Zeittraining am Freitag ging es dann auf das neue Terrain. 17 Fahrzeuge der ersten Division gaben sich hier ein Stelldichein. Zwischen Mitsubishi Turbo und Gruppe A Ford Escort schlugen sich die NSU Fahrzeuge doch hervorragend. Uwe peitschte seinen 1.3 Liter KWR NSU zu 2:14.717 und das mit eigentlich aber sicherheitshalber eingebauter tausender Achse. Thomas folgte im großen 1200c mit 2:20.342. Damit waren die Gesamtränge 10 und 14 im Training belegt.
Fährste quer siehste mehr Uwe Schindler auf Bestzeitkurs
Um in die Wertung zu kommen und punkteberechtigt zu sein galt es in beiden Wertungen am Rennsamstag jeweils eine schnelle Runde hinzubekommen. Los ging es um 9:25 in der Früh. Diese Wertung fand bei trockener Piste statt. Uwe wollte eine 2:11 in den Asphalt knallen, schaffte es aber nicht ganz und landete mit der langen Achse auf 2:13.117, das war doch sehr ordentlich. Meine Meinung würden die Rundstrecken Asse der TT Trophy bestimmt teilen. Thomas Krystofiak fuhr mit dem Ersatztriebwerk auf 2:21.047. Damit hätten die beiden die erste Wertung sozusagen in der Kiste. Mit Lukas Eigl im Gruppe H Opel Corsa und Ralf Fladung im Peugeot hatten sich gute Teamplayer gefunden mit denen man gut kämpfen konnte!
Das machte doch sehr viel Spaß! Als ich Uwe und Thomas im Fahrerlange abgepasst hatte zeigten sie volle Begeisterung!
Weiter ging es mit Heat 2 am Nachmittag auf Regennasser Fahrbahn! Jetzt hatte Thomas mit etwas weniger Leistung im Heck Morgenluft geschnuppert um Uwe eventuell packen zu können, denn Leistung war bei diesen Verhältnissen nicht so gefragt.
Dem Entsprechend spannend ging es zu. Die beiden fuhren wieder zusammen raus und los ging die Hatz auf Bestzeiten im Regen. Uwe mobilisierte 2:33.113 mit wilden Drifts, Thomas folgte mit 2:33.975 in knapper Schlagdistanz. Ein spannendes Duell im Regen, schade das nicht ein paar mehr NSUs den Weg nach Hockenheim gefunden hatten. Wer weiß vielleicht klappt es ja Anfang Mai in Oschersleben, einer Strecke die für die NSU Fahrzeuge noch besser geeignet ist!
überraschend gut Alina Hug kämpft sich durch die grosse Klasse der VFV Glp Pro immer weiter nach vorn...
Am Sonntag gab es noch zwei Rennen der GLp Pro Klassen, die sich ja eine Zeit setzen und diese dann im Rennen wieder genau einfahren müssen. Hier nahm Alina Hug Teil, die Tochter von Patrick Hug, der ja aus Youngtimer Rennen und NSU TT Trophy hinreichend bekannt sein dürfte. Alina schnupperte das erste mal Rennluft im NSU von Vater Patrick und hatte am Trainingssamstag gleich ein Erlebnis der unschönen Art. Der schnellste aus der Division 1 drehte sich vor Alina und ein kleines anecken ließ sich leider nicht vermeiden. Beim Rennen ging es dann entsprechend vorsichtig los. Alina wurde aber von Runde zu Runde flotter. Erst ließ sie ein paar Renault hinter sich. Dann sollte ein Melkus RS 1000 dran glauben und später fand sie mit schnellen Autobianchi und Abarth die passenden Mitstreiter. Schön sauber gefahren und Alina hatte allen Grund zufrieden zu sein. Das gleiche traf auch auf Patrick zu, er durfte zu Recht stolz auf die Tochter sein!