Der dritte Lauf zum NSU Bergpokal ließ uns zum Schottenring nach Hessen reisen. Dort wurde der 12. Schottenring Bergpreis ausgetragen. Punkte zur Deutschen Bergmeisterschaft und zum KW Berg-Cup konnten eingefahren werden, es waren aber nur Tourenwagen startberechtigt.
Steffen Hofmann bewegt den Davidovic Renner am Limit!
Mit dem KW Berg-Cup startet natürlich der NSU Bergpokal und geht mit 10 Autos auf diese 3000 Meter lange Strecke, die mit einem sehr hohen Vollgasanteil aufwartet und das Maximum von den Triebwerken auf den langen Geraden abverlangt!
Fünf Trainingsläufe konnten gefahren werden, wobei einer durch einen Wolkenbruch regelrecht in das Wasser fiel. Am Renntag konnte mit vier Rennläufen ebenfalls viel gefahren werden!
Im NSU Trainingslager brachte Neueinsteiger Horst Kuhn seinen NSU auf eine 1.55er Trainingszeit. Nachdem Jörg Davidovic den TT etwas besser eingestellt hatte und das Leistungsloch behoben war konnte Horst im fünften Trainingslauf diese Bestzeit hinlegen. Für den Wiedereinsteiger aus Bad Kissingen, der schon beim ersten Hauenstein Bergrennen auf NSU gestartet war hieß das Rang 10 im NSU Klassement. Ende der Sechziger Jahre begann Horst seine Karriere und war bis 1974 mit verbesserten NSU TT in der Bergrenn und Rundstreckenszenerie unterwegs!
Horst Kuhn in der Zielkurve, das sieht nicht nur schnell aus, das war schnell!
Rang 9 ging an Roman Szott, der wie immer mit der Anzahl der gefahrenen Läufe ordentlich zulegen konnte. Roman, der alle 5 Läufe in Angriff nahm und selbst den Regenlauf nicht ausließ trainierte mit 1.54.150 auf einem neunten Trainingsrang.
Volker Angelberger, dessen TT die Leistung irgendwie nicht richtig entfalten konnte fuhr so zu sagen mit leicht angezogener Handbremse etwas ausgebremst. Der TT wirkte auf den Powergeraden irgendwie zugeschnürt. Volker fuhr so im ersten Trainingslauf schon seine Bestzeit ,die sich mit 1.52.179 bezifferte. Es war schade das das Potenzial des Triebwerks nicht voll ausgeschöpft werden konnte.
Volker Angelberger rast durch die untere Serpentine!
Jetzt ging es schon heftiger zur Sache! Horst Fleischer, der seinen eh schon bildschönen TT über den Winter weiter modifiziert hatte ließ es mächtig Krachen. Es war ein Genuss dieses Auto auf den langem Geraden und im Kurvengeschlängel zu erleben. Ich würde dieses Fahrzeug als absolut perfekt beschreiben. Horst setzte das sehr gut um und trainierte zum Wiedereinstig hier in Rudingshein bei Schotten mit einer 1.48.441, das bedeutete Position 7 für den Satteldorfer NSU Spezialisten, sehr schön!
Er ist wieder da und das mit starker Rückmeldung! Horst Fleischer
Rang 6 ging an Wolfgang Schwalbe, der hier die Power seines ebenfalls sehr gut vorbereiteten NSU TT gut ausspielen konnte. Er duellierte sich bis auf Messers Schneide mit Mike Vogel. Die beiden lagen dann auch nur im Zehntel Bereich auseinander. Wolfgang seine Bestzeit bezifferte sich auf 1.46.919 Trainingsrang 6 geht nach Bad König!
Weiter ging es mit Mike Vogel, der hier alle Register zog und im fünften Lauf seine Bestzeit anpeilte. Mit 1.46.749 lotete er sein Limit wie immer voll aus, so konnte er einige Kandidaten hinter sich lassen und auf einen für dieses Auto schon optimalen fünften Rang fahren. Ohne Differenzialsperre, mit Nachteil in den Serpentinen und mit den profilierten Halbslicks dafür bestens unterwegs!
Frank Kleineberg scheuchte seinen Renner auf 1.43.545, damit stellte er den TT auf die vierte Position hier im Training am Schottenring. Er kitzelte aus dem Motor das Maximum heraus, drehte ihn so weit und so hoch das er schon ein schlechtes Gewissen bekam. Dieses Leistungsmanko ist natürlich auf so einer Strecke nicht zu überbrücken, so blieb Frank Position 4 in diesem Feld!
Schönes Bild Frank Kleineberg schießt dem Ziel entgegen
Nun kommen wir zu drei Kandidaten, die schon mächtig Schub im Heck ihrer NSUs haben, aber dieses natürlich auch fahrerisch optimal darstellen können.
Ersterer und somit auf Position 3 liegend trainiert Thomas Krystofiak. Mit Zeiten unter 1.40 genauer 1.39.623 legt er die Messlatte für die Konkurrenz schon extrem hoch. Er zirkelte seinen 1200c sauber und extrem schnell um die Ecken, auf den Geraden rannte der NSU wie von der Biene gestochen, der große Renner hat richtig Schub. Untermalt wurde die schnelle Fahrt durch das Pfeifen des gerade Verzahnten Renn-Getriebes, sehr schön anzusehen und zu hören! Ein zu sitzender Benzinfilter verhinderte bei Thomas einen Trainingslauf, knapp vor dem Ziel hatte der 1200c somit plötzlich keinen Schub mehr, alles inclusive Tankreinigung ging Thomas locker von der Hand!
Rang 2 geht nach Oberhausen, Karsten Steinert war wieder mit seiner Waffe aus dem Ruhrgebiet angereist. Für den schnellen TT und Karsten war es hier natürlich ein Terrain mit besten Gegebenheiten für diesen infernalischen Renner! So wurde das ganze beherzt umgesetzt, mit ordentlich Schub,der begleitet war durch das Schreien des Triebwerk durch die hohen Drehzahlen. Karsten raste auf 1.38.935. Das war und ist für Schotten eine glänzende NSU Zeit, die nur noch von einem weiteren Starter übertroffen werden konnte.
Benzingespräche im Ziel mit Steffen Hofmann, Horst Fleischer und Mike Vogel!
Dieser eine heißt wie soll es anders sein Steffen Hofmann. Er war auf dem weißen schnellen Davidovic-TT unterwegs, denn Jörg und Steffen haben ja in der aktuellen Saison als Team genannt im NSU Bergpokal! Der Davidovic TT hatte nur eine Änderung an diesem Wochenende, der alte 8 Ventil Rennmotor aus Steffen seinem blauen Renner wurde für die Zeitenjagd kurzfristig von Jörg Davidovic in seinen Rennwagen implantiert, da dieser noch etwas mehr Leistung haben sollte als das eh schon sehr gute Davidovic Triebwerk. Die Frage war ganz klar geht das, funktioniert das alles? Ein Prüfstandslauf zwei Tage vor Schotten sagte aus das das funktionieren müsste und so gaaste Steffen dann heftigst an! Er hatte ein bisschen ein flaues Gefühl im Magen, da Jörg Davidovic in der aktuellen Saison ja schon zweimal den Sieger gestellt hat. So stand Steffen unter einem speziellen Druck, er wollte ja nachlegen und das mit fremden Auto und anderem Fahrverhalten! Der Davidovic TT stellte sich aber als sehr gutmütig zu fahren heraus und so prügelte Steffen den Renner zur Trainingsbestzeit an diesem
Tage. 1.38.215 Lautete das furiose Ergebnis, hervorragender Auftritt im halbfremden Renner, Position 1 klasse! Ich hatte das Gefühl das Steffen auch mit diesem Gefährt wieder eine unschlagbare Einheit bilden würde!
Abends ging es dem Ziel entgegen mit Heike und Mike Vogel sowie Karsten Steinert, schön war es
Die Abende gestalteten sich lustig und gemütlich ,der Samstag Abend dann allerdings mühsamer ,da einige Piloten und ich die Bergrennstrecke samt Rückführungsstrecke zu Fuß absolvierten. Es war herrlich, die einen suchten nach Bremspunkten, die anderen nach Kamerapositionen, hier ein Bild dazu in knapp 600 Meter über normal Null.
Mike Vogel testet sein Limit aus, mehr war nicht drin, wie immer schön gefahren!
Am Rennsonntag ging es dann erneut richtig ab! Karsten Steinert hatte vor Rennlauf 2 Probleme mit der Kugelfischer Eispritzanlage. Als Vater Wolfram diese Probleme behoben hatte war der zweite Lauf bereits gelaufen. Schade denn Karsten hätte in der Gesamt/Tageswertung ein gehöriges Wörtchen mitreden können! Karsten setzte an diesem Renntag die zweitschnellsten Tageszeiten, er viel jedoch wegen des gestrichenen zweiten Laufes zurück, da man für die Tageswertung alle vier Läufe braucht! Als Resümee muss man sagen, Klasse Karsten schnelles Auto schneller Mann, hast Du mal wieder aufs neue Bewiesen! Wolfram klasse Technik! Mit 1.38.762 in Lauf 4 war Karsten absolut top unterwegs und fuhr Bestzeit, sogar ein paar Zehntel Sekunden schneller wie Steffen Hofmann im
gleichen Lauf, der aber einfach sauber und sicher nach oben kommen wollte.
Rang 9 konnte Horst Kuhn für sich reservieren. Er fuhr sehr anständige Zeiten um 1.52 in allen vier Wertungsläufen und konnte sich mit einer Endzeit von 7.31 behaupten. Wir alle fanden die Premiere von Horst sehr gut, schönes Auto, netter Fahrer mit einigem Ehrgeiz, was will man mehr so ein Mann gehört in den NSU Bergpokal. Als nächstes will er in knapp 14 Tagen am Iberg an die Startlinie rollen, für alle NSU Fans ein Muss, dort sind 15 Autos genannt!
Rang acht suchte sich Roman Szott aus, der mit den Läufen immer mehr Fahrt aufnahm und an seine Konkurrenten heranrückte! Mit 1.46.666 bildete er seine Bestzeit, im Gesamt sollte das Rang 8 für den Sympathischen Frankfurter bedeuten. Die Gesamtzeit von Roman beziffert sich auf 7.11.679.
Roman Szott steigert sich wie immer gewaltig über die Anzahl der Läufe
Rang 7 ging an Volker Angelberger, der im Training wohl mit den Zeiten etwas pokerte. Am Renntag raste der erfahrene NSU Rennfahrer, der schon zu Zeiten von Siggi Spiess im Renn-TT unterwegs war auf sehr ordentliche 1.45.255. schön das Volker alle Läufe durchziehen konnte und die Technik hielt, im Gesamtklassement bedeutete das mit 7.04.876 Rang 7,das war doch absolut ok!
Mike Vogel stämmt nicht nur seinen NSU schnell über die Bergrennstrecken, nein er bewegt privat gerne eine Fiat Abarth der neueren Generation durch die Odenwälder Kurvenlabyrinthe. So nun wollen wir mal nicht zu weit vom Schottenring Rennen abkommen,hier rang Mike mit allem was sein Davidovic-NSU hergab Volker Angelberger nieder und erreichte mit einer Gesamtzeit von 7.02.446 einen schönen sechsten Rang in diesem spannenden Starterfeld. Die Bestzeit war mit 1.44.856 beschrieben!
Schöner Erfolg, Wolfgang Schwalbe war das ganze Wochenende schnell!
Rang 5 sicherte sich Wolfgang Schwalbe, der sehr glücklich über diese schöne Leistung war und auch sein durfte! Wolfgang bewegte den TT gekonnt durch die Ecken und auf den Geraden war das Potenzial dieses Renners zu erkennen. In der Zusammenfassung der vier Rennläufe bedeutete das 7.01.317, damit konnte er Mike Vogel niederringen, man lag nach 12 Rennkilometern bergauf zusammengefasst nur etwa 1 Sekunde auseinander, der Wahnsinn, gleiches galt natürlich auch für Volker Angelberger und Mike Vogel! Die Bestzeit von Wolfgang bezifferte sich auf 1.44.700 tolle Leistung!
Nun kommen wir zu einem Mann der sich eigentlich Rang 3 in diesem Starterfeld fest reserviert hatte. Es geht um Frank Kleineberg, dessen Ansaugbrücke sich im vierten Lauf gelöst hatte. Daraus resultierend zog das luftgekühlte Aggregat Falschluft und hätte abmagern können. Frank war sofort aufmerksam und nahm den Speed raus fuhr bis zum Ziel langsam durch. Somit war die vierte Rennzeit natürlich dahin aber der Motor heil! Was Frank in Lauf 1-3 präsentierte kann man nicht besser machen, sehr schnell und sehenswert unterwegs, Bestzeit sogar bis auf 1.40.428 heruntergefahren, im Gesamt blieb mit Falschluft in Lauf vier 6.52.590 auf dem Papier stehen tolle Vorstellung des schnellen Nordlichts!
Dieses machte sich natürlich Horst Fleischer zu Nutze, er trieb den heißen Renn-TT zu immer neuen Bestzeiten! Die Hatz in diesem schönen NSU endete mit 1.42.819 im schnellsten Einzellauf! In der Gesamtzeit konnte er aber da komplett schnell durchgefahren Frank mit 6.52.538 abfangen. Das war ein Super Wiedereinstieg! Der Satteldorfer NSU Haudegen stand auf dem Podest und konnte gleich zu Anfang mal einen Pokal mit in die Heimat nehmen, na das ist doch was. Glückwunsch!
Limit ja aber kontrolliert mit Thomas Krystofiak
Thomas Krystofiak war das ganze Wochenende konstant stark und mit Karsten Steinert wie schon in den Rennen zuvor stärkster Verfolger des Duos Davidovic/Hofmann! Thomas langte am Renntag richtig hin und präsentierte drei 1.39 er Zeiten, wobei die beste bei 1.39.240 lag! In der Gesamtzeit machte er mit 6.38.323 alles klar und katapultierte sich damit auf den zweiten Stockerlrang. Ich denke Thomas war zufrieden, wie immer sehr sehr sehenswert was hier im NSU 1200c geboten wurde!
Karsten Steinert ist immer und überall ein klarer Podestkandidat!
Der Leader in allen Läufen Steffen Hoffmann. Das gutmütige Davidovic Auto inclusive dem auf Prüfstand abgestimmten Einspritzmotor waren eine gesunde Basis für Steffen den Sieg hier in Schotten unter Dach und Fach zu bringen. Fahrerisch gibt es wie bei Jörg Davidovic nichts auszusetzen. Jörg der natürlich ebenfalls hier versammelt war und das Geschehen immer etwas angespannt beobachtete war mehr als zufrieden. Dritter Sieg im Dritten Rennen für dieses Team eine klasse Leistung! Wir dürfen die starke Konkurrenz aber nicht vergessen die es den beiden wirklich nicht einfach macht! Sie müssen immer hart am Gas bleiben und genau das hat Steffen hier in Schotten er hat es mal wieder geschafft, er blieb immer hart auf dem Stempel des NSU TT. Die Bestzeit mit Steffen entstand in Lauf 2 mit 1.37.521, ich weiß nicht ob jemals ein NSU TT hier so schnell war, ich glaube nicht! Fantastische Leistung, im Gesamt 6.32.053!
In der Klasse der historischen Kategorie standen zwei weitere NSU TT an der Startlinie, zum einen Jochen Hacker mit einem NSU TT der von Helmut Kunz vorbereitet war und zum anderen Helmut Rauber aus Grebenhain der sich ebenfalls sehr gut präsentierte!
Die platzierten Steffen Hofmann vor Thomas Krystofiak und Horst Fleischer
Da Axel Weichert dieses Wochenende verhindert war konnte Harald Jordan uns mit schönen Bildern aushelfen vielen Dank von den NSUlern!