Im schönen Thüringischen Eichsfeld findet der dritte Schlagabtausch der NSU Bergpokalsaison 2014 statt. Im schönen Ort Bad Heiligenstadt trafen sich an diesem Wochenende 119 Starter, die die vier Trainings und vier Rennläufe fahren konnten und so voll auf ihre Kosten kamen. 13 NSU Modelle waren zu dieser Veranstaltung angemeldet und konnten die Zuschauer erfreuen!
Achtung Männer Nicola Hoellerich ist im Anflug..........
Das schlecht prognostizierte Wetter stellte sich für dieses Wochenende in Bad Heiligenstadt als freundlicher heraus und bis auf Lauf 4 am Samstag und Lauf 1 im Rennen am Sonntag konnte alles bei nahezu trockenen Bedingungen gefahren werden. Ein besonderes Lob gebührt wieder Kevin Ferner und seiner Crew , die es bestens verstehen Fahrer und Fans das Optimalste zu bieten. Flott und knackig wurde die Veranstaltung durchgeführt, es war immer Action auf der Piste, sehr gut!
Am Samstagmorgen wurden dann zum Training die Aggregate gestartet. Die Bestzeitenjagd sollte um 8 Uhr 45 in der früh beginnen und das tat sie auch. Die Prinzen Parade fuhr als erstes auf den 2050 Meter langen Parcours.
Los ging es mit dem Göttinger Pit Schabacker, der sein Heimrennen natürlich nie auslässt und hier gern Freunden und Bekannten das Thema Bergrennsport näher bringt. Genau dieses tat er auch, Pit und Conny hatten reichlich heimischen Besuch über das ganze Wochenende! Pit scheuchte seinen roten Renner zu seiner Bestzeit von 1.22.495. das bedeutete Rang 13 hier im Training.
Das erste Training im Regen hier Wolfgang Schwalbe in Action
Bernhard Neuner, der Nürnberger NSU Liebhaber konnte diese Zeit herunterfahren auf 1.21.970. Bernhard beließ es bei zwei Trainingsläufen und schonte somit das Material etwas für den Rennsonntag. Rang 12 hieß das für Bernhard.
Roman Szott ließ die Zeit noch um eine weitere Sekunde herunterputzen. Der neu hergerichtete Motor ist nun eingefahren und Roman kann ihm ordentlich die Sporen geben und ihn an sein Limit drehen, Resultat Rang 11 mit 1.20.365.
Roman Szott schlingelt sich durch den Wald........
Nun kommen wir zum hessischen NSU Dauerstarter Wolfgang Schwalbe. Ich hatte das Gefühl hier am Iberg will er es richtig wissen. Er war schnell unterwegs und trieb den NSU 1300 zu seiner Bestzeit von 1.18.601. Am Rennsonntag wollte Wolfgang noch mehr zeigen, ich war gespannt, im Training Rang 10!
Walter Voigt legte dort noch eine ordentliche Schüppe drauf. Mit Drift in Lauf 2 bewältigte er die Zuschauerkurve gekonnt und begeisterte die Fans an der Strecke. In Lauf 3 fand Walter seine schnellste Zeit, ohne Drift und mit schöner Fahrt waren 1.15.757 drin, Rang 9 im Training für den "Spiess-Gesellen".
Walter Voigt im Anflug in das obere Geschlängel
Nun kommen wir zu Uwe Schindler, der an diesem Wochenende absolut vom Pech verfolgt war! Den einzigen normalen Lauf konnte er im ersten fahren mit 1.15.190. Uwe der NSU Streckenrekordhalter hier am Iberg hatte in Lauf 2 Pech und in Lauf 3 großes Pech. In 2 verabschiedete sich vor Zielkurve ein Bremsklotz, brach anscheinend und flog davon. Uwe wusste nicht was los war und konnte nur mit Mühe und Not den Renner auf der Strecke halten und nach der Ziellinie sehr spektakulär zum Stillstand bringen. Die Rennstrecke sah aus wie nach einem
Rallyelauf. Die Streckenposten waren gefragt und brachten schnell alles auf Vordermann. Uwe konnte sich für Lauf 3 in 20 Kilometer Entfernung neue Rennbremsklötze besorgen und das Training in Lauf 3 wieder aufnehmen. Nach der langen Startgeraden sorgte ein Motorschaden für einen endgültigen Ausfall an diesem Wochenende. Das war sehr schade, denn das Schindler Auto lief immer perfekt und viel nie aus die letzten Jahre! Ich hoffe das Uwe eine gute Lösung finden kann und das Aggregat irgendwie neu zu richten ist. Uwe nahm das gelassen, das ist Motorsport sagte er und überlegte schon welche Verbesserungen man noch einfließen lassen könne! Ich drücke der Schindler Mannschaft die Daumen! Rang 8 war das noch.
Da schiebt was mächtig an Thomas Krystofiak im großen NSU
Auch hier Kraft im Überfluss Jörg Höber am Start.......
Karl Heinz Meurer fuhr hier wie entfesselt. Er ließ es mächtig krachen, überall am Limit und auf letzter Rille unterwegs brachte er es in Lauf 2 fertig den TT auf 1.14.266 zu hetzen. Karl Heinz fühlte sich wohl im Auto und trainierte mit Nicola Hoellerich in der selben Zeitebene. Nicola, die alle Vier Läufe bewältigte raste mit 1.14.150 knapp vor Karl Heinz. Es ist immer eine Freude die saubere Fahrt von Nici zu beobachten. Sie stellte denn NSU auf Rang 6 ab und verwies Karl Heinz knapp auf Rang 7. ein tolles Duell, mal sehen was der Renntag bringt!
Weiter ging es dann mit der Spitze. 1.12.485 Jörg Höber, 1.12.424 Jörg Davidovic, 1.12.114 Karsten Steinert, 1.12.071 Thomas Krystofiak. Was soll ich dazu sagen, ich denke die Zahlen sprechen für sich. Von Platzierungen will ich gar nicht reden, für mich liegen alle auf Rang 2, real geht es natürlich um die Ränge 5 bis 2! Jeder dieser Haudegen war Super unterwegs und bot Motorsport pur! Karsten Steinert probiert eine etwas andere Motorcharakteristik. Jörg Davidovic ließ daheim den Schraubenschlüssel seit Wolsfeld natürlich auch nicht im Regal liegen und Thomas Krystofiak und Jörg Höber sind sowieso immer schnell unterwegs! Ich wünschte mir für den Renntag gleiches trockenes Wetter, denn dieses Duell dieser Top Fahrer würde unter gleichen Bedingungen an Spannung nicht zu Überbieten sein!
Bernhard Neuner hätte gern mehr Nässe gehabt, hier kurz vorm Ziel
Einen Mann gab es noch, wer blieb denn bisher unerwähnt, ach ja Mister NSU Bergpokal alias Steffen Hofmann drückte den Stempel noch weiter und noch mehr in das Bodenblech. Egal wo er war...zu sehen war, es war irre, absolute Fahrzeugbeherrschung und das am Limit der physikalischen Machbarkeit. Steffen Hofmann trieb den Einspritzer auf die Trainingspole von 1.11.183 und das bei nicht so hohem Gripniveau an diesem Trainingstag. Tolle Leistung!
Im einzigen Regenlauf, dem vierten Trainingslauf konnte Jörg Höber die Bestzeit setzen mit 1.19, das war eine Sekunde vor Steffen Hofmann, der mit 1,20 trainierte. Der Regenlauf war ein wichtiger Test, denn für den Sonntag war dieser stellenweise angekündigt!
Läuft super, Jörg Davidovic treibt den TT auf Top Zeiten
Nun stürzten wir uns in einen schönen Abend, welcher aus einem Grillevent bestand! Die NSU Spezies und die Anwohner, die uns jedes Jahr den Stellplatz zur Verfügung stellen wurde gelacht und geklönt! Dazu kam ein Geburtstag der nachgefeiert wurde, es war ein wirklich perfekter Abend. Das schönste war aber das alle zusammen ordentlich Spaß hatten!
Geburtstag ist immer schön, wir hatten mächtig Spaß
Es wurde viel gegessen aber weniger getrunken, Kontrollen bei den Rennen können immer sein.........
Am Renntag ging es dann in der früh mit Nieselregen und nasser Piste los. In Lauf 2 waren noch mal Regenreifen nötig bei halbtrockener Piste. In Lauf 3 und 4 dann beste Witterungsbedingungen.
Immer ein Highlight, der Steinert NSU und Karsten am Gas
Karsten Steinert konnte von den vier Rennläufen leider nur zwei in voller Wertung beenden. In Lauf 3 ließ ihn am Start der Antrieb im
Stich. Es verabschiedete sich die Welle die die Kraft zwischen Differenzial und Getriebe überträgt. Sie brach entzwei und ließ den starken Renner ausrollen. Das war sehr schade ,denn Karsten hätte um die Podestplätze ein Wörtchen mitreden können . Bis zum Ausfall lag er auf Rang 3 und duellierte sich im zehntelbereich mit Jörg Höber und Jörg Davidovic. Karsten bereichert das Feld im NSU Bergpokal immer ungemein, wenn er antritt und etwas Zeit in seinem ausgebuchten Leben findet ist mit ihm zu rechnen, meist ganz vorn! Das nächste mal werden wir die Steinerts wohl in Osnabrück erleben dürfen, wir freuen uns drauf!
Pit Schabacker jagt durch die 180 Grad Kehre
Nun kommen wir zu Pit Schabacker. Er zog im ersten Wertungslauf alle Register und ging voll auf Angriff. Die Folge war das er im oberen Geschlängel im Wald einen Dreher zu verzeichnen hatte. Dieser endete aber Glimpflich und Pit konnte weiterfahren, so ergibt sich der elfte Platz. Pit seine Bestzeit in Lauf 3 lag bei 1.20.935. die Gesamtzeit viel wegen des Drehers natürlich ordentlich ab, Rang 11 für Pit!
Sauber durch alle Läufe fand Bernhard Neuner, bei allen Wetterbedingungen hielt er die Übersicht und brachte den weißen Renner erfolgreich in das Ziel. Die Bestzeit des Nürnbergers lautete 1.22.239 im Gesamt war das 4.23.069. Somit belegte Bernhard Rang 10.
Na wenn das keine Ideallinie ist, Karl Heinz Meurer nutzt sie
Rang 9 mit einer Gesamtzeit 4.16.982 Roman Szott. Er gab seinem NSU schon heftiger die Sporen, mit den Läufen wurde Roman immer schneller und im schnellsten landete er mit 1.20.555 im Ziel.
Karl Heinz Meurer will es natürlich wie immer wissen. Er geht die ganze Geschichte mit ordentlich Gas an, überspannt in der Zuschauer Kurve den Bogen aber und der TT dreht sich zum Infield raus, ein zurücksetzen war so leider unvermeintlich und die Zeit dahin. Im dritten trockenen Lauf stürmte er aber noch auf 1.15.255 und konnte Wolfgang Schwalbe fast wieder einholen, Gesamtzeit für Karl Heinz 4.04.479. Karl Heinz geht aufs ganze und da kann ein Ausrutscher schon mal mit auf dem Programm stehen. Rang 8 hier für den Schwarzwälder.
Wolfgang Schwalbe indessen ging auf Nummer sicher und trieb sein Auto gekonnt schnell aber ohne übertriebenes Risiko der Ziellinie entgegen. Dafür wurde er dann auch belohnt! Ein siebter Platz war drin und Wolfgang sehr zufrieden! Die Bestzeit pendelte sich im einzig gewerteten trockenen Lauf bei 1.17.282, im Gesamt 4.04.389 und damit eine Zehntel Sekunde vor Karl Heinz Meurer. Toller Auftritt des Odenwälders!
Den sechsten Rang fuhr Walter Voigt ein. Er preschte mit dem NSU auf eine Trockenbestzeit von 1.15.806. Im nassen und halb nassen Lauf war er ebenfalls forsch und vor allem
fehlerfrei unterwegs, der Lohn war eine saubere Gesamtzeit von 4.00.685, damit hatte er gut Luft nach vorn und hinten, ein schönes Ergebnis für den Mann aus Konz!
Rang 5 ging an Thomas Krystofiak. Er ließ bei Trockenheit den 1200c vehement fliegen und fightete mit 1.11.835 auf dem dritten Rang in der Tabelle herum. Bei Regen viel er etwas ab, war aber ständig im Spitzenfeld zu finden. Im Gesamt sollte das für den Niedersachsen eine Zeit 3.53.359 bedeuten. Bei Trockenheit wäre es wieder zum
harten Infight mit Jörg Davidovic und Jörg Höber sowie Karsten Steinert gekommen, der aber wegen gebrochener Getriebeverbindungswelle ausfiel.
Uwe Schindler mit einseitiger Bremse im Drift durch das Gras, Uwe hatte aber alles im Griff, sehr spektakulär........
Nicola Hoellerich war wieder exzellent unterwegs. Egal welche der drei verschiedenen Bedingungen auch vorlagen, sie bewältigte jede mit Bravour und sauberer Fahrt.
Ihr Freund Philippe hatte ihr die Daumen gedrückt und wünschte sich Nici auf dem Podest. Hier sollte es nicht ganz reichen, aber mit 1.13.428 Einzellaufbestzeit und 3.51.669 ließ es die Eifelanerin schon mächtig krachen! Rang 4.
Jörg Davidovic, der sein Auto über den Winter in vielen Hinsichten verbesserte preschte ordentlich nach vorn! Im Trockenlauf zeigte er mit 1.11.630 was hier in diesem TT möglich ist! Das war die zweit schnellste Zeit bei Trockenheit überhaupt und sie lag etwas mehr als eine Sekunde über dem NSU Streckenrekord von Uwe Schindler. Na das kann dich doch wohl sehen lassen, man hatte allen Grund zufrieden zu sein. Mit der Gesamtzeit von 3.47.968 ging das Ergebnis haarscharf an Rang 2 vorbei! Das ganze Wochenende lief hervorragend und Jörg war sauschnell!
Diesen zweiten Rang sicherte sich Jörg Höber, der bei Regen exzellent und pfeilschnell unterwegs war. Dort war er Jörg Davidovic leicht überlegen, der wiederum bei Trockenheit ordentlich dagegen halten konnte und schneller war. Jörg Höber war auch im halbnassen zweitschnellster und hatte sich den zweiten Platz absolut verdient! Die schnellste Einzelzeit des Nürnberger NSU Profis, der hier am Iberg genau 10 jähriges NSU Bergpokal Jubiläum feierte lag bei 1.12.717. Im Gesamt konnte er sich mit 3.47.243 knapp vor Jörg Davidovic halten. Beide Jörgs waren super unterwegs, schade das Karsten Steinert vorzeitig aus diesem Kampf gerissen wurde!
Wieder ganz vorn auf dem Podest Steffen Hofmann fliegt zum Sieg
Der Sieger hieß hier ganz klar Steffen Hofmann. Jörg und Jörg waren stark unterwegs doch Steffen verstand es bei jeder Witterung noch mehr aus seinem Renner herauszuholen. Man zuckte zusammen in den Kurven wenn Steffen kam und dachte ,hey ist der Bamberger verrückt, nein war er nicht, es ging tatsächlich gut er brachte seinen Flügelrenner auf letzter Rille durch jede Kurve, die er mit maximaler Attacke und spätestem Bremspunkt überragend bewältigte! Steffen stempelte mit 1.10.463 die NSU Bestzeit in den Wolsfelder Asphalt. Damit lag er nur eine Zehntel über dem Rekord, ganz klar Top Leistung ohne wenn und aber, Gesamt: 3.42.361 Rang 1. Glückwunsch!
Die Sieger hier Jörg Höber, Steffen Hofmann und Jörg Davidovic
Der nächste Schlagabtausch wird schon in knapp 2 Wochen im Saarland in Homburg stattfinden. Von da aus geht es zum großen EM Lauf am Glasbach in Thüringen wiederum 2 Wochen später, man darf gespannt sein was sich noch so tut in dieser spannenden Serie!